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Update – New Generations of FJC

Als wir in der September-Ausgabe vergangenen Jahres unter dem Titel «New Generation of FJC» das FJC und seine Werte, Vorstellungen, Wünsche, Ziele und Aufgaben vorstellten, merkten wir an, dass der jährliche SIWF-Fragebogen zu wenig auf die operativen Fächer eingehe. Fragen wie diejenigen zur wöchentlichen OP-Zeit, Teaching-Kultur oder Ähnliches finden dort nämlich keinen Platz.

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Das FJC hat bereits im Vorfeld durch grosses Engagement einige Vorschläge zur Anpassung eingebracht, die leider als nicht realisierbar wieder ad acta gelegt werden mussten. Nichtsdestotrotz sind wir an diesem, speziell für sämtliche chirurgischen Fächer, wichtigen Thema drangeblieben. Wir finden, dass in die Evaluationsbögen eben solche Fragen hineingehören. Wie kann sonst die Weiterbildungsbefugnis einer chirurgischen Weiterbildungsstätte sichergestellt werden, wo doch das Hauptaugenmerk, im Gegensatz zu den nicht-schneidenden Fächern, auf der Ausbildung chirurgischen Fähigkeit und Fertigkeit liegen sollte?

Wir dürfen euch hier updaten, dass nun erneut ein reger Austausch mit den Kolleg:innen des SCS, SIWF und auch der ETH stattfindet, sodass wir optimistisch sind, baldmöglichst eine Lösung für dieses Problem zu finden.

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FJC-Vorstand:

Claudia Stieger, Johanna Willburger (Präsidentin), Manuela Oberlechner, Joëlle Zingg, Hellen Birsner, Michael Winiker, Stephanie Taha-Mehlitz, Ushanthan Uthayanan (Co-Präsident), Christoph Eckharter, Raphael Fischer, Anna-Leonie Menges (Gefässchirurgie)

Ein kleiner Rückschritt im Zeitalter der Technik mag einigen oder mehreren von euch bereits aufgefallen sein: Die e-Logbuch-Zeugnisse müssen wieder ausgedruckt, teils händisch ausgefüllt, unterzeichnet und anschliessend wieder eingescannt werden. Auf der Suche nach der Antwort auf «Warum dieser Rückschritt?» erklärte uns Lukas Wyss, Bereichsleiter Medizininformatik des SIWF, dass der Grund der Umstellung hauptsächlich in sicherheitstechnischen und datenschutzrechtlichen Aspekten zu suchen sei. Wir dürfen hier mitteilen, dass an der Lösung des Problems bereits intensiv gearbeitet wird, sodass voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 Zeugnisse wieder online ausfüllbar sein werden. Die Weiterbildungsverantwortlichen der Kliniken erhalten hierfür dann individuelle Zugangsdaten, sodass keine Sicherheitsbedenken mehr im Raum stehen sollten.

Abbau von Bürokratie

Und nun ein Projekt, das dem FJC und dem SIWF am Herzen liegt. SNOMED CT – klingt kryptisch – verringert hoffentlich die Bürokratie und spart Zeit und Nerven. Hinter dem Projekt der SIWF verbirgt sich der Gedanke, durchgeführte Eingriffe mit einer eindeutigen Codierung zu versehen, sodass diese automatisch bei Fachwechsel oder Einreichen des Schwerpunktes im e-Logbuch vom System übernommen werden können. Ein kleines Beispiel zur Veranschaulichung: Im Logbuch für die/den «Fachärztin oder Facharzt für Chirurgie» werden x Hernienoperationen vorausgesetzt. Hierbei wird nicht unterschieden nach der Lokalisation der Hernie, Rezidiv- oder second look Operationen. Für den Schwerpunktitel «Viszeralchirurgie» wird jedoch nach den oben genannten Kategorien unterschieden, sodass Anwärter:innen für den Schwerpunkttitel sämtliche Operationen, die zum Facharzt angerechnet werden, wieder durchgehen müssen, um nach den geforderten Kategorien zu sortieren. Wir erhoffen uns durch die eindeutige Codierung eines Eingriffs, Operationen so zu labeln, dass diese einfach importiert werden können. Die Realisierung ist für die zweite Jahreshälfte 2024 vorgesehen mit vorgeschalteten Pilotversuchen.

Wie Georg Christoph Lichtenberg einst sagte: «Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber ich weiss, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.»

Gerne wollen wir euch mit dieser Ausgabe auf die kommenden Veranstaltungen des FJC aufmerksam machen. Einerseits findet unsere jährliche FJC-Session am kommenden SCS-Kongress am Donnerstag, den 8. Juni 2023, unter dem Thema «Weiterbildung heute – finanzielle und adaptive/virtuelle Lernaspekte» statt. Hier werden uns Referent:innen die finanziellen Aspekte der Weiterbildung aus Sicht der Klinik und von Lernenden beleuchten. Ausserdem gibt es ein Update über die möglichen digitalen, virtuellen und Simulatoren-Ausbildung in der Schweiz.

How I do it

Ausserdem freuen wir uns, das erfolgreiche «How I do it» am Samstag, den 23. September 2023, wieder durchzuführen. Nach einer rekordhaften Teilnehmerzahl im Jahr 2022 mit geteilten Viszeral- und Traumachirurgie-Sitzungen am Nachmittag wollen wir an diesen Erfolg anknüpfen und ihn auch in diesem Jahr realisieren. Zusätzlich werden wir voraussichtlich mit unserer Partnergesellschaft, den jungen Kinderchirurgen:innen, auch kinderchirurgische Themen am Vor- und Nachmittag anbieten im Sinne der «common trunk»-Ausbildung.

Das FJC wird also weiterhin im engen Austausch mit den anderen Fach- und Muttergesellschaften bleiben und so hoffentlich die eine oder andere Verbesserung für alle Kolleg:innen erreichen.

Abschliessend möchten wir gerne noch zur Reaktion von Dr. Schierz (swiss knife 4/2022) Stellung nehmen. Selbstverständlich stehen die Patient:innen weiterhin im Zentrum. Aber genau deswegen sind das Drumherum und eine koordinierte Weiter- und Fortbildung so wichtig. Eine Assistenzärzt:in, welche angesichts der herrschenden Dokumentationswut viel organisatorische Arbeit verrichtet, hat für klinische Arbeit keine bis wenig Zeit. Zumal das Arbeitszeitgesetz eingehalten werden muss (sollte). Zeit für Operationen bleibt kaum übrig, wenn sie denn von Assistenzärzt:innen noch durchgeführt werden dürfen (siehe Entwicklung ambulant vor stationär mit Fachärzten, welche im Sinne der Effizienz operieren). Dennoch werden Stimmen laut, dass die «New Generation» nichts mehr kann.

Darum setzen wir vom Forum junge Chirurgie den Fokus und dementsprechend unsere Berichterstattung auf eine gut strukturierte und geregelte Ausbildung sowie die Gestaltung eines sinnvollen restlichen Arbeitsumfeldes, mit dem Endziel, alle Patient:innen auch in Zukunft adäquat behandeln zu können.

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